Rundreise durch Italien, Albanien, Montenegro, Kroatien.

Was macht man, wenn man 3 Wochen Urlaub hat, was erleben möchte und 5-jährige Zwillinge hat? Richtig, man fährt mit dem Auto und sucht sich eine spannende Reiseroute. Bei uns fiel die Wahl auf Italien, Albanien, Montenegro, Kroatien und Österreich - das klang für alle spannend und praktikabel. Mein Mann hat noch einmal einen Monat Elternzeit genommen, bevor unsere Kinder im Sommer in die Schule kommen und wir dann an die Schulferien gebunden sind. Im ersten Blogbeitrag berichte ich euch von unserer ersten Woche in Italien.

Start am Comer See und Besuch einer Klamm.

Comer See

Es ging von zu Hause direkt los zum Comer See. Der Comer See  ist mit seinen schneebedeckten Bergen ringsherum immer wieder eine Augenweide und ein wunderschönes Urlaubsziel. Es gibt dort unendlich viele Möglichkeiten was zu unternehmen. So waren wir dort in einer Klamm. Ja, richtig gelesen. Auch am Comer See gibt es eine Klamm, die Orrido Bellano. Zugegeben, mit einer Klamm in Österreich ist sie nicht zu vergleichen, aber mitten im Ort ist die 15 Millionen alte Schlucht trotzdem gewaltig. Auch der Ort Bellano ist nett anzusehen. Gerne hätten wir uns noch die Festung Moneteccio bei Colico angeguckt, diese ist jedoch nur am Wochenende geöffnet.


Strand mit Hindernissen in Viareggio.

Viareggio Ab ins Meer

Vom Comer See aus ging es nach Viareggio in der Toskana. Wir haben immer geschaut, dass die Kinder nicht länger als maximal 3 Stunden im Auto sitzen. Viareggio ist ein typisch italienischer Urlaubsort mit einem 6 Kilometer langem Sandstrand und Liegen- und Schirmvermietern. Bekannt ist die Stadt für ihre Karnevalsfeiern. Es gibt dort sogar ein Karnevalsmuseum. Heute war unser Ziel jedoch der Strand. Allerdings ist es nicht so einfach, dorthin zu kommen. Es reiht sich Bagni an Bagni, also Strandclub an Strandclub und man findet kaum einen freien Zugang zum Meer. Wer lange genug sucht, findet aber auch noch ein kostenfreies Plätzchen. Wer Strandurlaub mag, ist in Viareggio auf jeden Fall gut aufgehoben.


Pisa und Rom im Schnelldurchlauf.

Masken in Rom

Weiter ging es am nächsten Tag nach Rom, mit Zwischenstopp in Pisa. Den Kindern gefiel der 56 m hohe und vor allem schiefe Turm natürlich sehr. Da wir keine Lust auf langes Anstehen hatten und das in der Vorsaison, sind wir einfach so durch Pisa gelaufen zum Arno. Nach einem kleinen Imbiss in einem der zahlreichen Straßencafés ging es weiter Richtung Rom. Wer in Rom das oder sonstige Sehenswürdigkeiten besuchen möchte, sollte auf jeden Fall im voraus Tickets buchen. Am gleichen Tag bekommt man vor Ort keine Eintrittskarten mehr zu kaufen.

Kolosseum

Am ersten Tag in Rom sind wir mit dem Hop-on-Hof-off Bus gefahren. Das ist auch ohne Kinder eine gute Idee, da Rom eine riesengroße Stadt ist. Mit Kindern ist es unabdingbar. Alles an einem Tag zu schaffen ist unmöglich, dessen sollte sich der Rombesucher vorher bewusst sein. Mit einer Busrundtour gewinnt man aber einen sehr guten Überblick über die Stadt und hat viele Sehenswürdigkeiten zumindest mal von außen gesehen. 

Es ist aber auch einfach schön, in Rom durch die Gassen zu bummeln und das bunte Treiben zu betrachten. Am zweiten Tag sind wir dann ins Kolosseum sowie ins Forum Romanum gegangen. Es ist beeindruckend, wie weit die Zivilisation der Römer vor so vielen tausend Jahren schon entwickelt war.


Süditalien und die Müllmafia.

Fisch in Salerno

Weiter ging’s nach Salerno. Eigentlich hatten wir Salerno wegen der Nähe zu Pompeji ausgesucht und waren dann mehr als positiv von der wunderschönen Altstadt überrascht. Damit die Kinder nach dem ganzen Sightseeing ein wenig Erholung haben, ging es am nächsten Tag wieder zum Strand. Hier ist uns sehr negativ der viele Müll aufgefallen. Das scheint allgemein, gerade in Süditalien, ein sehr großes Problem zu sein. Die Rede ist sogar von der Müllmafia, die die gesamte Müllentsorgung verantworten und dies nach ihren Methoden „entsorgen“. Einen interessanten Beitrag dazu findet ihr hier Müll, Mafia und das große Schweigen | DokThema 2018 | Doku | BR - YouTube. Es bleibt zu hoffen, dass dieses Problem eines Tages zum Schutz der Menschen und der Natur gelöst wird.


Pompeji, eine großartige Kultur.

Gärten in Pompeji

Am nächsten Tag stand Pompeji auf unserem Programm. Zwar hatten wir gehört, dass Herculaneum eigentlich besser erhalten sein soll, aber da unser Sohn schon von Pompeji gehört hatte, „mussten“ wir unbedingt dorthin. Auch hier ist es wieder wahnsinnig beeindruckend, wie weit die Kultur damals entwickelt war. Immerhin war der Vesuvausbruch im Jahre 79 nach Christus. Und wir finden hier eine komplette, riesige Stadt mit Brunnen, Bäckereien, einem Amphitheater, Theatern, öffentlichen Bädern und Werkstätten. Für Pompeji bräuchte man mindestens einen ganzen Tag, aber das konnten wir den Kindern nicht zumuten. Und ich fand es, wie auch im Kolosseum, recht voll. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was in der Hauptsaison los ist. Wir haben uns dann noch den aus der Nähe angeguckt, konnten allerdings nicht in den Krater, weil man auch hier mindestens 2 Tage vorab Tickets buchen muss. Auch hier liegt viel Müll rum, obwohl der Bereich um den Vesuv als Naturschutzgebiet gilt.


Und so geht es weiter...

Weiter ging es nach Bindisi, wo uns eine Fähre von Italien nach Albanien brachte. Wie es uns auf unserer weiteren Rundreise ergangen ist, erfahrt ihr im 2. Teil "Weiterfahrt unserer Rundreise durch Albanien, Griechenland für einen Tag bis Montenegro" .