Weiterfahrt unserer Rundreise durch Albanien, Griechenland bis Montenegro.

 Von Bindisi, Italien, ging es über Nacht mit der Fähre nach Vlora, Albanien. Wir haben eine Schlafkabine gebucht, damit wir alle wenigstens ein paar Stunden Schlaf bekommen. Allerdings bildeten wir die Ausnahme. Viele Albaner schliefen einfach auf dem Gang oder auf Sesseln, auch mit kleinen Kindern.


Esel in Albanien

Angekommen sind wir in dem Städchen Vlora. Von dort ging es direkt mit dem Auto weiter durch die Berge bis in den Süden nach Ksamil. Ich bin ehrlich, ich wusste überhaupt nicht, was mich in Albanien erwartet. Keiner von uns hatte dieses Land jemals zuvor besucht. Und wir waren vom ersten Eindruck positiv überrascht. Welche Probleme es hier im Land noch gibt, haben wir erst im Laufe der Woche festgestellt, dazu später mehr.



Ksamil, die Perle von Albanien und "Blue Eye".

Ksamil Strand

Ksamil selbst bietet wundervolle Strände und ist einer der meistbesuchten Küstenorte von in- und ausländischen Touristen. Aber auch Teil des Butrint Nationalparks

Das mit dem Strand haben wir direkt am ersten Tag getestet und es stimmt. Schönster Sand und himmelblaues Wasser. Man denkt, man ist in der Karibik gelandet. Auch das Abendessen im Restaurant war mit Traumausblick auf das Meer und Sonnenuntergang einfach himmlisch. Mehr Urlaub geht nicht! 


Blue Eye

Am nächsten Tag ging es zum „Blue Eye“ oder auch Syri i Kaltër. Dies ist eine Karstquelle im Gebirge Mali i Gjerë und nur eine halbe Autostunde von Ksamil entfernt. Ein magischer und stiller Ort. Allerdings muss auch hier gesagt sein, dass wir in der Vorsaison gereist sind. Im Sommer ist hier mit Sicherheit wesentlich mehr Trubel. Von der Aussichtsplattform hat man das Gefühl in ein riesiges blaues Auge zu blicken, daher der Name. Wirklich ein Naturerlebnis.



Griechenland für einem Tag.

Korfu Stadt

Am darauffolgenden Tag ging es für uns mit der Fähre für einen Tag auf die griechische Insel Korfu. Mit dem Schnellboot ist man in fast 30 Minuten dort. Klar, dass man an einem Tag nicht die ganze Insel entdecken kann. Also haben wir uns auf Korfu Stadt, auch genannt Kerkyra, beschränkt. Korfu Stadt hat recht wenig Ähnlichkeit mit anderen griechischen Städten. Venezianer, Briten und die Franzosen haben über die Jahrhunderte ihre Spuren hinterlassen.


Sonnenuntergang

Und wieder haben wir einen Hop-on-Hof-off Bus genutzt und die „Highlights“, wie die alte Festung, die Mäuseinsel, die Esplanade und natürlich die historische Altstadt, an einem Tag zu entdecken. 

Die Altstadt wurde 2007 zum Unesco Weltkulturerbe erklärt und sie hat mit ihren verwinkelten Gassen wirklich ein ganz besonderes Flair. Wir waren sogar schwimmen in der Garitsa Bay, wo die Windmühle steht. Und in der Altstadt gab es die beste Pitatasche, die man sich vorstellen kann. Zurück nach Albanien ging es wieder mit der Fähre im Sonnenuntergang.




Nationalpark Divjaka-Karavasta mit Schattenseiten.

Die Lagune im Nationalpark

Weiter ging es zum Nationalpark Divjaka-Karavasta. Dieser wurde, unter anderem mit EU-Fördergeldern, 1994 gegründet und umfasst 222.302 ha, davon entfallen 4.300 ha auf die Lagune, der Rest auf Pinienwälder. Der Nationalpark liegt in Westalbanien und ist bekannt für selten gewordene Tierarten, wie Wasservögel, Schildkröten und Fische. Besonders erwähnenswert ist, dass hier 5% der Krauskopfpelikane beheimatet sind. Diese haben wir auch am Besucherzentrum beobachten können, was ein sehr schönes Erlebnis war. 


Lagune


Das Besucherzentrum


Krauskopfpelikan



Müll soweit das Auge reicht

Einen Wermutstropfen hatte unser Besuch hier aber leider doch. Da wir an einem Sonntag angereist sind, konnte man sehen, dass der Park mit Menschen übervölkert war. Und das in der Vorsaison. Es gibt jede Menge Restaurants, Bars und Hotels. Und viele fahren mit dem Auto direkt auf (!) den Strand. Auch hier sind Strandbars zu finden. Was aber noch erschreckender war, war der viele Müll. Am Strand, in der Lagune und in den Wäldern. Teils Müll der vom Meer angeschwemmt wurde, teils aber auch „frischer“ Müll von Picknicks. Einen Umgang mit so einem fragilen Ökosystem stelle ich mir definitiv anders vor.

Bevor wir Albanien verlassen noch ein paar Worte... 

Wildes Albanien

Albanien ist ein Land mit einer wilden Vergangenheit (Kommunismus, Bürgerkrieg...) Ein Land wo noch viel im Argen liegt (Korruption, Drogen, Müll, Gleichberechtigung...). Ein Land mit einer großen Spanne zwischen Arm und Reich, Moderne und Vergangenheit. 

Aber auch ein Land, wo wir wunderbare, herzliche und intelligente Menschen kennenlernen durften. Mit einer wunderbaren, teils wilden, Landschaft. Wir wünschen Albanien, dass es den Weg in eine neue Zukunft schafft. Wir kommen bestimmt nochmal wieder!



Budva in Montenegro.

Nach einer Übernachtung in Velipoja in Albanien, ein wenig berichtenswerter Ort, ging es über die Grenze nach Budva in Montenegro. Bis 2003 gehörte die Stadt zu Jugoslawien.

Trestno Beach

In der Nähe von Budva befinden sich viele traumhafte Strände. Daher wird die Gegend auch Budva Riviera genannt und ist ein beliebtes Urlaubsziel. Wir haben direkt den Trestno Beach ausprobiert. Die Kids hatten jetzt mal einen Strandtag verdient. Trestno Beach war auch wirklich schön. Klares und hellblaues Wasser, ein kleiner sauberer Strand, kaum Leute - in der Vorsaison zumindest. Ich fürchte in der Hauptsaison sind die Strände rund um Budva diese ziemlich voll.


Budva Altstadt

Budva selbst ist sehr verbaut. Ein Hotelkomplex reiht sich an den nächsten und es gibt viel Verkehr. Wirklich schön hingegen ist die Altstadt. Hier spürt man noch den Charme von früher. 1979 wurde Budva durch ein Erdbeben stark zerstört, jedoch wurde die Altstadt originalgetreu wieder aufgebaut und steht heute unter Denkmalschutz. Die Altstadt ist definitiv einen Besuch wert.



Ploce Beach

Bevor wir Montenegro wieder verlassen, gönnen wir uns noch einen Badetag bei "Ploce Beach". Auf mehrstöckigen Betonterrassen ist hier eine Badeanlage gebaut worden mit Pools, einem Restaurant und Stegen ins Wasser. Jetzt in der Vorsaison war es sehr leer und ruhig. In der Hauptsaison sieht das wohl anders aus. Badegäste die es ruhig mögen, sind dann hier wohl am falschen Ort. 





Weiter geht es Richtung Kroatien, Österreich und wieder nach Hause