Portugal - ein Traum wird wahr.

Lange Zeit stand eine Reise nach Portugal schon auf meiner Wunschliste. Von den Städten Lissabon und Porto hatte man schon so viel gehört. Jetzt endlich wurde der Traum in den Herbstferien wahr und ich wurde nicht enttäuscht.

Unsere Unterkunft lag in der Nähe von Praia de Mira, also an der Westküste Portugals. Praia de Mira, das nach den Holzhäusern der Fischer "Palheiros de Mira" genannt wurde, war noch in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ein Fischerdorf. Heute ist es ein beliebter Badeort. In den Herbstferien ist man da so gut wie schon in der Nachsaison angekommen. Man trifft also auf relativ wenig Touristen und wenn dann eher Portugiesische Urlauber. Da wir Land und Leute kennenlernen möchten und nicht so auf Rummel stehen, gefiel uns das ausgezeichnet so. Auch die Temperaturen waren mit 28 - 30 Grad genau in unserem Wohlfühlbereich. 


Da wir immerzu einen Mietwagen hatten, haben wir während des Urlaubs auch verschiedene Strände besucht. Unser absoluter Lieblingsstrand war der "Praia do Poço da Cruz". Und wie man auf den Fotos sehen kann, war wirklich wenig los. Das mag im Sommer anders aussehen. Da Portugals Küste im Ganzen aber ca. 830 Kilometer lang ist, wird man dort immer ein Plätzchen finden. Grade an der Westküste findet man unglaublich schöne Strände. Auch für Surfer ein Paradies. 


Porto - wunderschöne Stadt am Meer. 

Porto ist die zweitgrößte Stadt Portugals. Der Reiz liegt in den steilen Hängen und der Lage direkt am Fluss Douro. Wir haben auf der anderen Seite in Gaia geparkt. Dies ist auch daher gut, weil man von dem Kloster Mosteiro da Serra do Pilar einen fantastischen Blick auf Porto hat. Danach geht man oben oder unten über die Brücke Ponte D. Luis I. Wir haben die Stadt zu Fuß erkundet. Das ist in Porto hervorragend möglich, auch mit unseren 7-jährigen Zwillingen. Absolut empfehlenswert ist der Bahnhof Porto São Bentoaus dem Jahr 1916. Die Vorhalle ist mit 20.000 Azulejos, bunt gestaltete Keramikkacheln, gefliest. Weiter ging es zum Mercado do Bolhão, am Café Majestic vorbei, zur Buchhandlung Livraria Lello (unbedingt Tickets vorab buchen) langsam Richtung Rebeira (Altstadt). Danach haben wir eine Rundfahrt auf dem Douro gemacht. Hier hat man eine fantastische Sicht auf die zahlreichen Brücken sowie die Sehenswürdigkeiten am Rande des Flusses. Anschließend sind wir noch durch die Vila Nova de Gaia geschlendert. Dieser Ort ist vor allem für die Portweinproduktion bekannt und ebenfalls sehr sehenswert. Porto hat uns wirklich sehr begeistert und lohnt definitiv einen Besuch. 



Costa Nova und Aveiro.

 Wenn man in Zentralportugal ist, bietet sich auch ein Besuch des Städtchens Costa Nova an. Der Badeort wurde berühmt durch seine mit Streifen bemalte Holzhäuser. Dies waren früher Lagerhütten für Fischer. Die Fischer fingen dann irgendwann an, aus den Hütten Unterkünfte für Touristen zu machen, und so entstand eines der beliebtesten Fotomotive in Portugal. Viel gibt es in dem Ort nicht. Eine tolle Eisdiele, Restaurants, ein wenig Nippes und ein schöner Strand. Für uns ging es dann weiter nach Aveiro. Aveiro nennt man auch das "Venedig Portugals". Es ist eine Lagunenstadt und lebt vom Schiffsverkehr und der Salzgewinnung. Man kann mit einem bunt bemalten Boot, welches früher zur Algengewinnung genutzt wurde, durch die Lagune fahren. Das haben wir aber nicht gemacht, sondern sind zu Fuß durch Aveiro gebummelt. Ein nettes Städtchen mit vielen Jugendstil-Häusern, welches wirklich nett anzusehen ist. Vor allem, wenn es dunkel wird, dann ist in der Altstadt mit seinen Cafés und Restaurants eine Menge los. Als wir da waren, gab es in der ganzen Stadt verschiedene Lasershows und verschiedene Gebäude wurden angestrahlt. Das war ebenfalls ein schöner Höhepunkt.


Lissabon - eine der schönsten Metropolen Europas.

Kein Portugal Besuch ohne Portugals "alte Dame" zu besuchen. Wir sind von Cacilhas mit der Fähre nach Lissabon gefahren. Was insofern schön ist, als das man einen ganz tollen Blick auf die Stadt, die Christusstatue Christo Rei und die Hängebrücke Ponte 25 de Abril vom Fluss Tejo aus hat. Es gibt viele Arten, die Stadt zu entdecken. Wir haben tatsächlich viel zu Fuß gemacht. Chapeau an meine Kids! Nur in der Altstadt (Alfama) haben wir uns für eine Stunde ein E-Tuk-Tuk gegönnt, denn Lissabon ist wirklich groß. Außerdem bekamen wir vom Fahrer noch viele gute Tipps. Unser erster Weg führe jedoch zur Markthalle Time-Out Market. Dort haben wir uns erst einmal gestärkt. Dann ging es weiter in das Szeneviertel Bairro Alto. Hier hat uns besonders der Miradouro de São Pedro de Alcântara gefallen. Zum einen hat man einen schönen Blick auf das Castelo de São Jorge und er ist schön begrünt mit Sitzgelegenheiten und einem Springbrunnen. Weiter ging es in den Stadtteil Baixa. Eine Fahrt mit dem Elevador de Santa Justa haben wir uns gespart. Die Schlange ist zu lang und die Fahrt zu kurz. Stattdessen sind wir mit einem Tuk-Tuk durch Lissabons Altstadt gefahren worden und haben einige Kirchen, Miradouro's und Wandmalerein bestaunen können. Anschließend gab es in der Alfama erst einmal ein Mittagessen. Hier sind wir hoch zum Castelo gelaufen. Wir sind aber nicht rein gegangen, das bietet sich an, wenn man mehr als einen Tag in Lissabon ist. Natürlich durfte eine Stadtrundfahrt mit der berühmten gelben Tram E28 nicht fehlen. Ein Highlight für die Kids, aber auch für uns Große. Wir haben dann noch ein wenig Lissabon "by Night" bestaunt und dann ging es mit der Fähre zurück. Ein aufregender Tag, eine aufregende Stadt. Sicherlich lohnt sich Lissabon auch für mehrere Tage, auch das Umland soll schön sein. Wir waren nicht zum letzten Mal dort.



Der Nationalwald von Buçaco.

Einen Tag ging es Richtung Hinterland ins Gebirge. Genauer gesagt in den Nationalwald von Buçaco. Der Nationalwald zählt sicherlich nicht zu den größten Wäldern Europas. Die Vielfalt seiner Pflanzenarten ist jedoch immens. Es ist wirklich verwunschen dort und man kann üppiges Grün und eine wundervolle Landschaft auf sich wirken lassen. Ebenso sehenswert ist natürlich auch das Palace Hotel do Buçaco. Dieser Märchenpalast wurde für den letzten portugiesischen König erbaut. Danach wurde es in ein Luxushotel umgewandelt, was es auch heute noch ist. Selbst Agatha Christie und viele weitere Berühmtheiten logierten hier gerne. Viel früher war aber das Kloster Convento de Santa Cruz in Buçaco. Erbaut im Jahr 1628 von den Karmelitern. Hier lohnt sich ebenfalls ein Besuch (3 Euro Eintritt für Erwachsene). Die Kinder durften sogar die Glocken läuten. Berühmt ist der Ort außerdem für die Schlacht von Buçaco. 1810 schlug ein britisch-portugiesisches Heer die französische Armee erfolgreich in die Flucht.


Was bleibt noch zum Schluss? Portugal ist wunderschön, vielfältig, die Menschen sind sehr nett und freundlich, herrliche Strände, der Atlantik, sehr leckeres Essen, wunderbare Städte, Wälder, Gebirge... Und es gibt noch soviel zu sehen . Wir kommen wieder! Das ist sicher.